Der schmale Grat vom Genuss zur Sucht

Der Grat, welcher vom Alkohol trinken mit Genuss zur Abhängigkeit führt, ist sehr schmal. Wie alle Süchtigen ist auch der Alkoholsüchtige stets der Meinung: Ich kann jederzeit mit dem Trinken aufhören. Ein Irrtum mit fatalen Folgen. Der Weg in die Sucht beschreibt in der Regel eine kurze Distanz – der Weg aus der Abhängigkeit ist schwer und lang.

Warum greifen Menschen zum Alkohol?

Manche Menschen greifen zum Alkohol, um ihre Sorgen und Probleme zu ertränken. Wenn dies funktionieren würde, wären wir alle sorgenfrei. Problematische Situationen, Schwierigkeiten und Sorgen verschwinden durch den Konsum von Alkohol für einen kurzen Zeitraum. Danach ist alles wie zuvor; verschlimmert durch den „Kater“. Der Griff zur Flasche ist in solchen Fällen meist nur eine Frage der Zeit.

 
Gefährdet sind die Personen, welche aus Familien kommen, in denen Alkohol zum Alltag gehört. Die Werbemaßnahmen machen geringen Teil der Ursachen aus, die zur Alkoholsucht führen. Mit Alkohol lassen sich so manche Situationen leichter ertragen; die Personen sind locker und frei von Unsicherheit und Anspannung.

Psychisch abhängig vom Alkohol

Schnell merken die Menschen, mit Alkohol sind die Probleme des Alltags leichter zu ertragen. Der Griff zur Flasche ist bei ähnlichen Schwierigkeiten vorprogrammiert. Dazu kommt, dass hauptsächlich Männer denjenigen bewundern, der viel Alkohol verträgt.
Sobald die Person in die Abhängigkeit gerät, ist sie nicht mehr in der Lage, Probleme ohne Alkohol zu meistern. Mit einem Glas ist es für sie leicht, sich schwierigen Situationen zu stellen. Der Alkohol spielt in solchen Fällen die entscheidende Rolle im Leben der Person.

Physisch und psychisch in der Abhängigkeit

Wer seine Probleme versucht mit Alkohol zu lösen, gerät schnell in die Abhängigkeit. Alkohol ist mit Drogen wie Nikotin, Medikamenten und verbotenen Substanzen wie Heroin gleichzusetzen. Sobald sich der Körper an den täglichen Alkoholkonsum gewöhnt, betrachtet er Alkohol als ein eigenes Element. Ist zu wenig Alkohol im Körper vorhanden, meldet er sich. Diese Meldungen kommen in Form von Entzugserscheinungen zum Ausdruck. Zittern, Ausbrüche von Schweiß und Angst gehören zu diesen Symptomen. Das Verlangen nach Alkohol ist zu diesem Zeitpunkt sehr stark. Erst wenn die Person ihrem Körper wieder Alkohol zuführt, lassen die schrecklichen Symptome nach.

Hilfe beim Entzug

Um der Sucht zu entkommen, ist der Besuch beim Hausarzt notwendig. Dieser weist den Alkoholiker in eine Entzugsklinik ein. Die dortigen Mediziner entgiften den Körper des Patienten. Wer sich gegen einen stationären Aufenthalt sträubt, der findet bei Selbsthilfegruppen wie den Anonymen Alkoholikern sowie bei Suchtberatungsstellen Hilfe.