Helfen betriebliche Disziplinarmaßnahmen dem alkoholkranken Mitarbeiter?

Mehr und mehr hat sich in den letzten Jahren in vielen Betrieben die Erkenntnis durchgesetzt, dass Alkoholprobleme der Mitarbeiter durch erhöhte Fehlzeiten, Arbeitsunfälle, Ausschussproduktionen u. ä. einen enormen Kostenfaktor darstellen. Andererseits ist zu bedenken, dass sich diese oft langjährigen Mitarbeiter in früheren Jahren als fleißig und loyal erwiesen und sich damit um den Betrieb oftmals sehr verdient gemacht haben.

Gibt es eine „Pille“ gegen den Alkoholmissbrauch?

Nein! Das Medikament Antabus ist lediglich ein Hilfsmittel in der Behandlung des Alkoholismus. Seine Wirkung besteht darin, dass der Körper Alkohol nicht mehr richtig abbauen kann, wenn vorher Antabus genommen wurde. Es treten dann schwere Unverträglichkeitserscheinungen auf. Die üblichen Folgen sind Brechreiz, Schwindel, Atemnot und starkes Herzklopfen, verbunden mit massiven Todesängsten.

Welche Ursachen spielen für die Entstehung des Alkoholismus eine Rolle?

Bei der Entstehung des Alkoholismus wirken wie bei jeder anderen Abhängigkeit 3 Bedingungen zusammen: die Eigenwirkung des Alkohols, der Mensch in seinen körperlichen und psychischen Eigentümlichkeiten, die Umgebung, (z. B. Elternfamilie, gegenwärtige Familie und Beruf, Arbeitsplatz, Trinksitten, Einstellung der Öffentlichkeit zum Alkohol und zum Alkoholkranken).

Welche Medikamente werden besonders häufig missbräuchlich verwendet?

Viele Alkoholkranke benutzen statt Alkohol bestimmte Medikamente, die ähnlich wie Alkohol zu schweren körperlichen Schäden und zu Abhängigkeit führen können. Besonders gefährlich ist es, wenn diese Medikamente gleichzeitig mit Alkohol eingenommen werden. Allerdings werden diese Medikamente auch von vielen Menschen, die keine Alkoholprobleme haben, missbräuchlich verwendet, d. h. ohne ärztliche Anweisung bzw. in einer Dosierung eingenommen, die über die ärztliche Verordnung hinausgeht.